Projektwettbewerb
Neubau Schulzentrum Unterland II, Ruggell
Sehr geehrte Interessierte
Das Schulzentrum Unterland II bildet einen wichtigen Baustein in der Schulbautenstrategie des Landes Liechtenstein. Am 13. Dezember 2021 konnte der Wettbewerb mit der Wahl des Siegerprojekts «Fünf Freunde» von Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH aus Bregenz abgeschlossen werden.
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei allen 26 Wettbewerbsteilnehmer/innen aus Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und Deutschland für ihre spannenden Beiträge und bei den Jurymitglieder/innen, die ihre Aufgabe sehr kompetent und mit grossem Einsatz erfüllt haben.
Auf dieser Website können Sie sich einen Überblick über sämtliche Wettbewerbsprojekte verschaffen. Die jeweiligen Unterseiten enthalten ausführliche Beschreibungen, Fotos der Modelle sowie Planunterlagen und zeigen die Bandbreite der Ideen.
Wir wünschen Ihnen inspirierende und aufschlussreiche Einblicke und freuen uns auf die Umsetzung des Projekts.
Freundliche Grüsse
Dominique Felder, Abteilungsleiter Hochbau
Ausstellung aller Projekte im Gemeindesaal Ruggell:
29. Januar 2022 bis 06. Februar 2022
wochentags von 16 bis 19 Uhr, am Wochenende (inklusive Maria Lichtmess am 2. Februar) von 14 bis 17 Uhr
Wettbewerb
Aufgabe
2018 hat der Liechtensteinische Landtag im Rahmen der Schulbautenstrategie verbindlich festgelegt, welche Bauvorhaben im Sinne einer langfristigen Schulraumplanung für die Sekundarstufe des Landes realisiert werden sollen. Einen wichtigen Baustein bildet das Schulzentrum Unterland II (SZU II) in Ruggell.
In der neuen Anlage werden die Sekundarstufe I (Real- und Oberschule) und die Berufsmaturitätsschule (BMS) untergebracht. Zusätzlich wird eine Dreifachturnhalle erstellt, die von der Sekundarstufe I und externen Vereinen genutzt wird.
Die BMS bietet berufsbegleitend oder in Vollzeit den Erwerb der Berufsmatura an. Sie ist derzeit in Vaduz in einem provisorischen Schulbau untergebracht. Auch weiterhin soll sie als eigenständige Institution mit eigenem Bereich erkennbar sein.
Für die Real- und Oberschüler/innen im Unterland steht bisher das Schulzentrum Unterland (SZU) in Eschen zur Verfügung. Mit dem Neubau des SZU II werden sie neu auf zwei Standorte aufgeteilt und können so von wohnortnahen Schulen profitieren.
Für die Sekundarstufe I werden 160 bis 200 Schüler/innen im Alter von 10 bis 14 Jahren aus den Gemeinden Gamprin, Ruggell und Schellenberg erwartet, für die BMS 130 bis 150 Studierende mit abgeschlossener Berufsbildung.
Das Schul- bzw. Raumkonzept beruht sowohl für die Sekundarstufe I als auch für die BMS auf dem Clusterprinzip. Das heisst, vier Klassenzimmer werden zu einem räumlichen Verbund zusammengefasst. Herzstück eines jeden Clusters bildet der sogenannte Marktplatz. Dieser kann als Pausenraum, Raum für offene Unterrichtsformen oder als Versammlungsraum und Ort des Zusammentreffens genutzt werden.
Durch die Nutzung verschiedener Räumlichkeiten durch beide Schulen werden Synergieeffekte erwartet. Auch der Sport und die Aufenthalts- und Infrastrukturbereiche der Schule wie etwa Kiosk/Küche sollen voneinander profitieren. Eine der grossen Herausforderungen war es, bei aller Gemeinschaft beiden Schulen ihre eigene Identität zu lassen, und den sehr unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer Schüler/innen und Studierenden gerecht zu werden.
Das Ziel des Auftraggebers ist die Erstellung eines Vorzeigeprojektes im Sinne der Funktionalität, der Flexibilität und der sinnvollen Baukunst. Gesucht wurde eine effiziente, kompakte und wirtschaftliche Schulanlage, die – neben dem ästhetischen Anspruch – vor allem mit qualitativem Inhalt überzeugt.
Neben den ortsbaulichen und räumlichen Anforderungen waren auch der Aussenraum, Geologie und Gebäudestatik, Entwässerung, Erschliessung, Parkierung, Mobilität, Nachhaltigkeit und Energie sowie das gemeinsam mit den Nutzern erarbeitete Betriebskonzept bei den Überlegungen zu berücksichtigen.
Der Bezug der gesamten Schulanlage ist 2026 geplant.